Cosina Voigtländer Ultron SL II 2.0/40
Dieses Voigtländer Ultron wurde in Japan von Cosina entworfen und gebaut und weist als optische Konstruktion das klassische „Ultron“-Design auf: sechs Linsen in fünf Gruppen, die vorderen drei Linsen einzeln stehend (also anders als beim „Planar“, es wurde die vordere Gruppe aufgelöst). Zusätzlich ist die letzte Linse asphärisch geschliffen.
Es trägt den klangvollen Namen „Ultron“, die Bezeichnung einer für ihre optischen Qualitäten berühmten Konstruktion der Braunschweiger Traditionsfirma Voigtländer. Das originale Ultron, eine Konstruktion für Messsucher-Kameras, ist zum Beispiel in meiner Voigtländer Vitomatic IIa verbaut und ich kann bestätigen, dass es exzellente Bilder produziert. In so fern trägt diese fernöstliche Produktion den Namen zu Recht, denn dieses neue Ultron weist eine hervorragende Abbildungsqualität auf. Die Farben sind stimmig und werden kräftig und in natürlichen Tönen wiedergegeben. Die Schärfe des neuen Ultrons bewegt sich auf höchstem Niveau, und dies bereits bei Offenblende über fast den gesamten Bildkreis. Mir persönlich sagt auch das Rendering der Unschärfebereiche zu, je nach Aufnahmeabstand und Hintergrund kann aber das Bokeh etwas hart wirken – ein Tribut an die Schärfequalitäten. Auf Grund der Schärfe und des Bokeh lassen sich besonders wirkungsvoll erscheinende Freistell-Effekte erzielen, sogar auf größere Distanzen. Mein Exemplar des Ultron weist einen original EOS-Anschluss auf und so lässt sich die Blende komplett über die Kamera automatisch steuern. Die einzige manuelle Steuerung betrifft den Fokus. Letzterer wird über einen griffigen Einstellring gesteuert, der trotz der extremen Kompaktheit des in solider Metallbauweise gefertigten Objektivs leicht bedienbar ist, auch dank perfekt ausbalancierter Dämpfung der Mechanik. Das Ultron wird mit einer nach innen ansteigend gewölbten Streulichtblende geliefert, die gleichzeitig als Träger für die ebenfalls mitgelieferte Nahlinse (Vergrößerung bis 1:4) dient. Die Streulichtblende sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, verrichtet aber zumindest ihren Zweck und das auch noch platzsparend. Das Objektiv besticht durch seine hervorragende Abbildungsleistung und kompakte, solide Bauweise. Das Fehlen des Autofokus ist in meinen Augen ein Gewinn, zumal die Bedienung einen haptischen Genuss darstellt. Mit Hilfe der Blendenskala lässt sich auch auf die Schnelle per Zonen-Fokussierung auch ohne Schärfekontrolle im Sucher ein Schnappschuss einfangen. Die Unterstützung über die visuelle Fokusbestätigung im Sucher arbeitet wie von Autofokusobjektiven her gewohnt: sobald der Fokus sitzt, blinkt’s … Das 40er Ultron eignet sich besonders als Reportage- und Reiseobjektiv. |
Brennweite: 40 mm
Öffnungsverhältnis: 1:2 Kleinste Blende: 22 Optischer Aufbau: 6 Linsen in 5 Gruppen (Ultron-Design), die letzte Linse ist asphärisch Bildwinkel diagonal: 57 Grad Zahl der Blendenlamellen: 9 Kürzeste Einstellentfernung: 0,38 m Max. Durchmesser: 63 mm Länge: 24,5 Gewicht: 200 g Filtergewinde: 52 mm Kameraanschluss: EOS Makro: 1 : 7, mit Zusatzlinse 1 : 4 |