Flektogon 2.4/35
Dem Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 eilt der Ruf voraus, eines der besten 35mm-Objektive zu sein – zumindest derer, deren größte Blendenöffnung über 2.0 liegt.
Ich hatte bereits zwei mal den Versuch gewagt, eine dieser Objektive zu erwerben, musste sie jedoch enttäuscht wieder zurückgeben, da die Abbildungsqualität nicht ausreichend war. Das klassische Objektiv im vermutlich ersten Bauzustand ist in einem sehr guten Zustand und voll funktionsfähig. Blenden-und Fokusring liegen leicht erreichbar und klar getrennt.
Die optischen Eigenschaften sind tadellos: sehr gute Schärfe ab Blende 4, bei Offenblende toller Freistelleffekt mit gewisser Weichheit im gesamten Bild und deutlichem Randabfall. Die Farben und die Kontraste sind sehr gut, die Abbildungen überzeugen durch eine hohe Natürlichkeit und Räumlichkeit. Unglaubliche Nahgrenze mit unter 20 cm!
Das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 besticht durch seine hervorragende Abbildungsleistung und hohe Vielseitigkeit. An anderer Stelle habe ich die universell nutzbaren Eigenschaften des Objektivs so beschrieben: das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 ist wie eine fotografische „Ein-Mann-Armee“.
Edit 2014:
Ich habe das Flektogon nach vielen Jahren weider verkauft, obwohl es mein am meisten benutzes Altglas war!
Ich will kurz darlegen, warum:
Positiv ausgedrückt: es kann tolle Farben, schöne Kontraste, schöne Bilder im Nahbereich zaubern, also die üblichen Bilder, die man bei einem Foto-Rundgang macht mit Blümchen und netten, freigestellten Details.
Also ein Objektiv für den subjektiven Eindruck auf Kleinbildformat .
Wenn man damit zufrieden ist: einfach Top!
Aber das war mir zu wenig, den für „verkaufbare“ Bilder reicht die erzielbare Qualität des 35ers aus Jena leider in der Regel nicht aus.
Das wurde mir schmerzhaft bewusst, als ich das Sigma 1.4/35 Art im direkten Vergleich hatte.
Und es geht da nicht nur um die Schärfe in den Ecken, nein, das zieht sich – bis auf die Nahgrenze – wie ein roter Faden durch alle technischen Disziplinen der Objektivbaukunst: es reicht mir qualitativ nicht mehr aus.
Und um es klarzustellen: das hat nur mit der Entwicklung meines Anspruches an die Bildqualität und meiner Wünsche in der Bildgestaltung zu tun, dafür kann am Ende das Flektogon nichts.
Schlussendlich nehme ich für den „subjektiven Blick“ jetzt lieber mein altes Flektogon aus den 50er Jahren – wenn schon „Vintage“, dann richtig!
Ich hatte bereits zwei mal den Versuch gewagt, eine dieser Objektive zu erwerben, musste sie jedoch enttäuscht wieder zurückgeben, da die Abbildungsqualität nicht ausreichend war. Das klassische Objektiv im vermutlich ersten Bauzustand ist in einem sehr guten Zustand und voll funktionsfähig. Blenden-und Fokusring liegen leicht erreichbar und klar getrennt.
Die optischen Eigenschaften sind tadellos: sehr gute Schärfe ab Blende 4, bei Offenblende toller Freistelleffekt mit gewisser Weichheit im gesamten Bild und deutlichem Randabfall. Die Farben und die Kontraste sind sehr gut, die Abbildungen überzeugen durch eine hohe Natürlichkeit und Räumlichkeit. Unglaubliche Nahgrenze mit unter 20 cm!
Das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 besticht durch seine hervorragende Abbildungsleistung und hohe Vielseitigkeit. An anderer Stelle habe ich die universell nutzbaren Eigenschaften des Objektivs so beschrieben: das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 ist wie eine fotografische „Ein-Mann-Armee“.
Edit 2014:
Ich habe das Flektogon nach vielen Jahren weider verkauft, obwohl es mein am meisten benutzes Altglas war!
Ich will kurz darlegen, warum:
- Das Carl Zeiss 2.4/35 ist vergleichsweise schlampig gebaut, man sollte schon eine gute Fachwerkstatt kennen, wenn man eines kauft. Wenn es optimal eingestellt und gewartet ist, ist es ein sehr gutes Objektiv für angemessene 50 bis 100 EUR Erstehungs- und rund 50 EUR Wartungskosten. Natürlich kann man auch mehr ausgeben – wenn man weiß, was man dafür bekommt? A propos bekommen: samt der Reparatur habe ich letztendlich so viel für dieses DDR-Glas erhalten, wie ich investiert hatte.
- Das 2.4/35 aus Jena kann „Landschaft“ bei Offenblende nur in besserer Lomo-Qualität – kann man mögen, muss aber nicht.
- um es deutlicher zu sagen: keine scharfen Ecken bei mehr als 1 Meter Fokusentfernung.
- Die Bildgestaltung muss so erfolgen, dass die Schärfe in der Mitte liegt.
Positiv ausgedrückt: es kann tolle Farben, schöne Kontraste, schöne Bilder im Nahbereich zaubern, also die üblichen Bilder, die man bei einem Foto-Rundgang macht mit Blümchen und netten, freigestellten Details.
Also ein Objektiv für den subjektiven Eindruck auf Kleinbildformat .
Wenn man damit zufrieden ist: einfach Top!
Aber das war mir zu wenig, den für „verkaufbare“ Bilder reicht die erzielbare Qualität des 35ers aus Jena leider in der Regel nicht aus.
Das wurde mir schmerzhaft bewusst, als ich das Sigma 1.4/35 Art im direkten Vergleich hatte.
Und es geht da nicht nur um die Schärfe in den Ecken, nein, das zieht sich – bis auf die Nahgrenze – wie ein roter Faden durch alle technischen Disziplinen der Objektivbaukunst: es reicht mir qualitativ nicht mehr aus.
Und um es klarzustellen: das hat nur mit der Entwicklung meines Anspruches an die Bildqualität und meiner Wünsche in der Bildgestaltung zu tun, dafür kann am Ende das Flektogon nichts.
Schlussendlich nehme ich für den „subjektiven Blick“ jetzt lieber mein altes Flektogon aus den 50er Jahren – wenn schon „Vintage“, dann richtig!