Biotar 1.5/75
Das „75er“ aus Jena zählt wahrscheinlich zu den gesuchtesten Objektiven mit manuellem Fokus. Das optische Schema dieses Portrait-Objektives wurde Ende der 30er Jahre entworfen und in Exakta-Fassung für die Kine-Exakta auf den Markt gebracht.
Mein Exemplar stammt aus den frühen 60er Jahren und besitzt einen Anschluss für Praktina. Neben Praktina, Exakta und M42 wurde ein kleiner Teil der Biotare auch für Messsucherkameras – Zeiss Contax und Leica M39 – vermarktet.
Das 1.5/75 Biotar besitzt trotz seiner Lichtstärke recht kompakte Abmessungen, das Filtergewinde misst nur 58 mm im Durchmesser. Das viele Glas und der Aluminium-Messing-Korpus machen es 530 g schwer.
Es besitzt eine Vorwahlblende sowie einen großen Fokussierring, der eine leichte und exakte Einstellung erlaubt. Diese Exaktheit beim Fokussieren ist auch dringen geboten, denn die Schärfeebene ist bei Offenblende in der typischen Portrait-Distanz erschreckend gering – viele Bilder wirken unscharf, weil einfach der Schärfepunkt verfehlt wurde.
Das Carl Zeiss Jena Biotar 1.5/75 zeichnet bei Offenblende sehr weich, schmeichelnd. Doch so richtig gewürzt wird das Bild durch das einzigartige Bokeh des Biotar: der unscharfe Hintergrund scheint sich regelrecht um das Zentrum herum zu drehen. Damit kann die Wirkung eines Portraits noch intensiviert werden, alles scheint sich um den Portraitierten zu drehen … dieser Effekt verschwindet übrigens bei Blende 2, beginnend mit Blende 2.8 wird aus dem „Lichtriesen“ ein gutmütiges und sehr fein auflösendes kurzes Teleobjektiv.
Mein Fazit: das Biotar ist sehr speziell, aber einzigartig, im Grunde nicht mehr zeitgemäß, aber gerade deshalb mag ich diesen Glasklotz sehr.
Mein Exemplar stammt aus den frühen 60er Jahren und besitzt einen Anschluss für Praktina. Neben Praktina, Exakta und M42 wurde ein kleiner Teil der Biotare auch für Messsucherkameras – Zeiss Contax und Leica M39 – vermarktet.
Das 1.5/75 Biotar besitzt trotz seiner Lichtstärke recht kompakte Abmessungen, das Filtergewinde misst nur 58 mm im Durchmesser. Das viele Glas und der Aluminium-Messing-Korpus machen es 530 g schwer.
Es besitzt eine Vorwahlblende sowie einen großen Fokussierring, der eine leichte und exakte Einstellung erlaubt. Diese Exaktheit beim Fokussieren ist auch dringen geboten, denn die Schärfeebene ist bei Offenblende in der typischen Portrait-Distanz erschreckend gering – viele Bilder wirken unscharf, weil einfach der Schärfepunkt verfehlt wurde.
Das Carl Zeiss Jena Biotar 1.5/75 zeichnet bei Offenblende sehr weich, schmeichelnd. Doch so richtig gewürzt wird das Bild durch das einzigartige Bokeh des Biotar: der unscharfe Hintergrund scheint sich regelrecht um das Zentrum herum zu drehen. Damit kann die Wirkung eines Portraits noch intensiviert werden, alles scheint sich um den Portraitierten zu drehen … dieser Effekt verschwindet übrigens bei Blende 2, beginnend mit Blende 2.8 wird aus dem „Lichtriesen“ ein gutmütiges und sehr fein auflösendes kurzes Teleobjektiv.
Mein Fazit: das Biotar ist sehr speziell, aber einzigartig, im Grunde nicht mehr zeitgemäß, aber gerade deshalb mag ich diesen Glasklotz sehr.