Enna Super-Lithagon 2.5/35
Enna-Objektive stehen im Ruf, billige Plastikobjektive mit bestenfalls durchschnittlicher Abbildungsleistung zu sein. Begründet wurde dieser schlechte Ruf zu Recht durch die letzten Produktionsjahre.
In den 50er Jahren aber zählten Objektive von Enna München zu den Trendsettern, sie waren hochwertig gebaut und gut konstruiert mit teilweise echten Innovationen. Das hier vorgestellte Super-Lithagon zum Beispiel ist das lichtstärkste 35er für die Praktina-Systemkamera, es ist gut verarbeitet und wirkt dadurch recht „wertig“. Es gab vom „Super“ auch Versionen für M42 und Exakta.
Etwa 15 Blendenlamellen sorgen bei jeder Blende für ein angenehmes Bokeh mit gerundeten Highlights. Die Blendensteuerung erfolgt manuell mit Vorwahlblende. Die Nahgrenze liegt bei eher schwachen 50 cm - das war zur damaligen Zeit aber normal.
Zum Thema Bokeh noch ein paar Worte: es kann ganz unterschiedlich ausfallen, von „cremig weich“ über „Drehwurm mit cat’s eyes“ hin zu „neutral zurückhaltend“ ist alles möglich.
Chromatische Aberrationen sind erstaunlicherweise auch bei Offenblende kaum vorhanden. Dafür ist bei 1:1 Pixelprüfung eine leichte, wohl Aberrationen geschuldete Unsauberkeit im Bild zu erkennen. Unter normalen Umständen (Film) würde man aber eine erstklassige Schärfe attestieren!
Bei Offenblende ist eine deutliche Vignettierung vorhanden, das Bild wird zum Rand hin verwaschen. Durch Abblenden auf f/4 und weiter bis zu Blende 8 wird dieser Fehler immer weniger sichtbar. Unter den normalerweise herrschenden Aufnahmebedingungen ist das aber tolerierbar, kann sogar unter Umständen gut in die Bildgestaltung einbezogen werden.
Meine Bewertung der optischen Eigenschaften lautet
Insgesamt gesehen ist das Super-Lithagon nach heutigen Maßstäben keinesfalls mehr „Super“, sondern Durchschnitt. Aber man kann damit schöne, durch das angenehme Bokeh bedingt wirklich ansehnliche Bilder machen.
In den 50er Jahren aber zählten Objektive von Enna München zu den Trendsettern, sie waren hochwertig gebaut und gut konstruiert mit teilweise echten Innovationen. Das hier vorgestellte Super-Lithagon zum Beispiel ist das lichtstärkste 35er für die Praktina-Systemkamera, es ist gut verarbeitet und wirkt dadurch recht „wertig“. Es gab vom „Super“ auch Versionen für M42 und Exakta.
Etwa 15 Blendenlamellen sorgen bei jeder Blende für ein angenehmes Bokeh mit gerundeten Highlights. Die Blendensteuerung erfolgt manuell mit Vorwahlblende. Die Nahgrenze liegt bei eher schwachen 50 cm - das war zur damaligen Zeit aber normal.
Zum Thema Bokeh noch ein paar Worte: es kann ganz unterschiedlich ausfallen, von „cremig weich“ über „Drehwurm mit cat’s eyes“ hin zu „neutral zurückhaltend“ ist alles möglich.
Chromatische Aberrationen sind erstaunlicherweise auch bei Offenblende kaum vorhanden. Dafür ist bei 1:1 Pixelprüfung eine leichte, wohl Aberrationen geschuldete Unsauberkeit im Bild zu erkennen. Unter normalen Umständen (Film) würde man aber eine erstklassige Schärfe attestieren!
Bei Offenblende ist eine deutliche Vignettierung vorhanden, das Bild wird zum Rand hin verwaschen. Durch Abblenden auf f/4 und weiter bis zu Blende 8 wird dieser Fehler immer weniger sichtbar. Unter den normalerweise herrschenden Aufnahmebedingungen ist das aber tolerierbar, kann sogar unter Umständen gut in die Bildgestaltung einbezogen werden.
Meine Bewertung der optischen Eigenschaften lautet
- Schärfe - gut
- Randabfall, Vignettierung - noch im Rahmen
- Farben - natürlich, eher warm
- Kontrast - noch gut
- Verzeichnung - kaum vorhanden
Insgesamt gesehen ist das Super-Lithagon nach heutigen Maßstäben keinesfalls mehr „Super“, sondern Durchschnitt. Aber man kann damit schöne, durch das angenehme Bokeh bedingt wirklich ansehnliche Bilder machen.