Asahi Takumar/Auto-Takumar 2.8/105
Erstmals stelle ich zwei Objektive gemeinsam vor. Sie sehen zwar unterschiedlich aus und sind verscheiden in der Bedienung, die optische Rechnung ist jedoch identisch, die Bildergebnisse daher auch gleich.
Das 105er Takumar kam 1958 als Version mit Vorwahlblende auf den Markt, 1959 wurde die Version mit Aufzieh-Blende herausgebracht. Die ältere Fassung wirkt schon auf Grund des extrem schlanken Designs eher wie für eine Messsucher-Kamera gebaut. Das Auto-Takumar ist von der Haptik her schon typisch „Pentax“ - kompakt und schwer, satt und doch spielend leicht zu bedienen.
Die technischen Daten im Überblick:
Das 105er Takumar kam 1958 als Version mit Vorwahlblende auf den Markt, 1959 wurde die Version mit Aufzieh-Blende herausgebracht. Die ältere Fassung wirkt schon auf Grund des extrem schlanken Designs eher wie für eine Messsucher-Kamera gebaut. Das Auto-Takumar ist von der Haptik her schon typisch „Pentax“ - kompakt und schwer, satt und doch spielend leicht zu bedienen.
Die technischen Daten im Überblick:
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Beide Takumare besitzen also den gleichen Linsenschnitt: es ist ein Ernostar-Typ – ursprünglich entworfen in den 20er Jahren von Ludwig Bertele für Ernemann mit drei einzelnen Gläsern vor der Blende und einem einzelnen Glas dahinter.
Ich erhoffte mir von diesem „klassichen“ Linsenschnitt auch entsprechend „klassisch anmutende“ Bildergebnisse – und wurde nicht enttäuscht. Dieses 105er fordert vom Fotografen einen sorgfältigen und bedachtsamen Umgang mit der Lichtsituation: Gegenlicht sollte vermieden werden, der Einsatz einer Streulichtblende ist nahezu obligatorisch, ausgewogene Ausleuchtung bringt die Vorzüge des Objektivs zum Scheinen. Und diese Vorzüge äußern sich dann in einer feinen Schärfe über fast den gesamten Bildkreis, in einem zwischen zartem Schmelz und Riffelglas wanderndem Bokeh, in einem leichten Schmelz von Überstrahlung bei starken Lichtern sowie in einer neutralen, eher warmen Farbstimmung.
Mit anderen Worten: es ist ein schönes, altmodisches Objektiv mit eigener Persönlichkeit – aber nach heutigen Maßstäben wohl nicht zeitgemäß. Dennoch möchte ich auf diese ganz eigene Optik, diese eigene Darstelungsweise ungern verzichten.
Ich erhoffte mir von diesem „klassichen“ Linsenschnitt auch entsprechend „klassisch anmutende“ Bildergebnisse – und wurde nicht enttäuscht. Dieses 105er fordert vom Fotografen einen sorgfältigen und bedachtsamen Umgang mit der Lichtsituation: Gegenlicht sollte vermieden werden, der Einsatz einer Streulichtblende ist nahezu obligatorisch, ausgewogene Ausleuchtung bringt die Vorzüge des Objektivs zum Scheinen. Und diese Vorzüge äußern sich dann in einer feinen Schärfe über fast den gesamten Bildkreis, in einem zwischen zartem Schmelz und Riffelglas wanderndem Bokeh, in einem leichten Schmelz von Überstrahlung bei starken Lichtern sowie in einer neutralen, eher warmen Farbstimmung.
Mit anderen Worten: es ist ein schönes, altmodisches Objektiv mit eigener Persönlichkeit – aber nach heutigen Maßstäben wohl nicht zeitgemäß. Dennoch möchte ich auf diese ganz eigene Optik, diese eigene Darstelungsweise ungern verzichten.