Meyer-Optik Görlitz Orestegor 4.0/200
Das Meyer Görlitz Orestegor ist ein gut verarbeitetes mittleres Teleobjektiv im klassischen „Zebra“-Finish und kommt für die Brennweite recht „schlank“ daher, wohl wegen der eher durchschnittlichen Offenblende von 4.0. Blende (mit Vorwahl) und Fokus lassen sich weich und sicher einstellen. Das Orestegor hat in dieser Ausführung einen wechselbaren Anschluss, sowohl für Praktina IIa als auch M42.
Die Vergütung ist wohl noch einfach gehalten, jedenfalls sollte Streu- oder Gegenlicht tunlichst vermieden werden. Bei Offenblende kann bereits in den für diese Brennweite typischen fotografischen Situationen gut gearbeitet werden, die Schärfe wird digitalen Kameras voll gerecht. Die Bildwiedergabe erfolgt dabei ohne erkennbare Verzeichnung und ohne wirklich nennenswerte Abschattung zum Rand hin. Auch das Bokeh wird sehr schön weich gerendert, nicht zuletzt auf Grund der runden Blende mit vielen Blendenlamellen. Mein Fazit: eine sehr brauchbares einfaches Tele-Objektiv mit erstaunlicher Schärfe-Leistung. Bei meinem Exemplar kommt ein hervorragender Erhaltungszustand dazu, mein Vater und seit etwa zwanzig Jahren ich selbst haben uns immer sorgsam um unsere Objektive gekümmert. Als nette Zugabe lege ich eine Datei mit dem Original Werbetext zum Objektiv bei, den mein Vater auf die selbst gefertigte Kartonverpackung geklebt hatte. |